Wer häufiger unter Verstopfung leidet, ist verständlicherweise auf der Suche nach einem Lösungsmittel, das gut verträglich ist. Wer hätte gedacht, dass der Genuss von Weißwein so zielführend ist?
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Weißwein als Heilmittel: Gegen Verstopfung ist der Wein gewachsen!
Dass Weintrauben gesund sind, steht außer Frage. Aber wer weiß schon, dass in den kleinen Beeren auch ein erstklassiges Mittel gegen Verstopfung steckt, das auf natürliche Weise den Darm in Schwung bringt? Gerade dabei ist es vielen Menschen wichtig, den Körper zu schonen und sie greifen auf wirkungsvolle und dennoch sanfte Abführmittel bei Verstopfung zurück.
Die Mittel aus der Apotheke sind auch unbestritten wirksam, die meisten davon bauen auf natürlichen Inhaltsstoffen auf. Doch auch die Natur kennt ein wunderbares Mittel gegen Verstopfung: Weintrauben in jeglicher Form!
Powerfrüchte Weintrauben
Weintrauben haben erwiesenermaßen eine reinigende Wirkung auf das Verdauungssystem. In den Früchten ist eine Kombination aus organischen Säuren und Cellulose vorhanden. Sie sind für eine gesunde Verdauung unverzichtbar.
Die Traubenhaut liefert jede Menge Ballaststoffe, die ebenfalls für eine gesunde Darmtätigkeit sorgen. Sekundäre Pflanzenstoffe wirken antientzündlich und stehen sogar in dem Ruf, Krebs vorbeugen zu können.
Einen Haken haben Weintrauben als Abführmittel aber doch: Es müssten wenigstens 350 Gramm davon gegessen werden, um einen schnellen Effekt zu erzielen. Wer jedoch unter einer Verstopfung leidet, mag meist nicht viel essen.
Die Lösung können Weintrauben mit Kernen sein, denn sie liefern weitere sekundäre Pflanzenstoffe sowie Ballaststoffe, sodass insgesamt weniger Früchte gegessen werden müssen, um einen ähnlich positiven Effekt zu erzielen.
Zudem haben Trauben ohne Kerne einen deutlich höheren Zuckeranteil. Dieser wiederum bewirkt eine Verlangsamung der Verdauung. Trauben mit Kernen sind somit die beste Wahl für alle, die Probleme mit der Verdauung haben.
Nebenbei bemerkt, helfen Weintrauben aufgrund ihrer gesunden Inhaltsstoffe auch dabei, Herz-Kreislauf-Problemen vorzubeugen.
Das bewirkt Wein bei der Verdauung
Weintrauben sind damit eine ideale Wahl, wenn es um die Förderung der Verdauung geht. Doch auch Wein hat positive Effekte:
- Speichelbildung im Mund wird angeregt
- Produktion von Magensäften wird verstärkt
- stärkere Bildung von Verdauungsfermenten
- Magendurchblutung steigt
- Anregung der Produktion von Insulin und Galle
Das Ferment, welches im Wein enthalten ist, spaltet Eiweiße und Fett. Durch Labferment gerinnt Milch. Eine vorliegende Verdauungsschwäche kann sogar durch den Genuss von Pepsinweinen gemildert werden. Wer jedoch Probleme mit dem Magen und mit Sodbrennen hat, sollte unbedingt auf säurearme Weißweine setzen.
Hilft auch Rotwein gegen Verstopfung?
Das gilt sowohl für Weiß- als auch für Rotwein. In der Studie wurden insgesamt 3.000 Menschen untersucht, wobei das Augenmerk auf der Verbindung der Artenvielfalt der Darmflora und dem Genuss von Rotwein lag.
Diese Menschen, die sich über positive Effekte freuen konnten, hatten zudem einen niedrigeren Cholesterinspiegel und neigten seltener zum Übergewicht.
Einzige Einschränkung: Die größere Artenvielfalt bei Weißwein war zwar auch gegeben, sie war aber nicht so stark ausgeprägt wie beim Genuss von Rotwein.
Für die Studie wurden die Methoden der Zwillingsforschung angewendet. Damit wurden stets Menschen mit gleicher genetischer Ausgangslage miteinander verglichen: Der eine Weintrinker, der andere nicht.
Interessant ist, dass der Weingenuss nicht täglich sein muss, sondern scheinbar reicht es auch, wenn nur alle 14 Tage ein Glas getrunken wird. Wer also Wein als Heilmittel will, braucht scheinbar nicht viel davon.
Bei einer akuten Verstopfung würde das das Problem jedoch nicht lösen, denn die dem Körper zugeführten Stoffe wären viel zu gering dosiert, um eine tatsächliche Wirkung erzielen zu können.
Woher kommt Verstopfung überhaupt?
Mittlerweile sind viele Hausmittel bekannt, die gegen eine Verstopfung helfen können. Namentlich sind das unter anderem Trockenpflaumen, Feigen, Wassermelonen, Gemüsesäfte, Chia- und Leinsamen sowie eine ballaststoffreiche Ernährung. Auch Probiotika können zu einer gesunden Darmflora beitragen.
Die Anwendung dieser Hausmittel wird gern empfehlen, wenn Wein nicht als Alternative infrage kommt, um Verstopfungen zu lösen. Auch Verfechter der Meinung, dass Alkohol nicht bei der Verdauung hilft, setzen eher auf diese Heilmittel.
Sie schaden auf jeden Fall nicht und sind eine alkoholfreie Alternative. Dennoch muss in jedem Fall geklärt werden, woher eine Verstopfung überhaupt kommt.
Ursachen einer Verstopfung
Stress schlägt nicht nur auf den Magen, sondern kann auch die gesamte Verdauung lahmlegen. Ernährungsexperten gehen jedoch davon aus, dass es bei gesunder Ernährung nahezu unmöglich sei, eine Verstopfung zu erleiden, auch wenn diese stressbedingt möglich wäre.
Sie sind der Meinung, dass ein solches eingeschränktes Arbeiten der Verdauung ohnehin nicht von heute auf morgen entsteht, sondern dass es das Ergebnis einer ballaststoffarmen Ernährung ist, die durch zu viel Zucker und Stärke geprägt ist. Einige Tage mit solcher Ernährung sind für den Körper kein Problem, doch die meisten Menschen wissen aus eigener Erfahrung, welch starken Einfluss zum Beispiel die Bewegung auf eine geregelte Verdauung haben kann.
Neben der falschen Ernährung kommen aber auch Infekte infrage. Nach einer Studie aus dem Jahr 2016 sind es vor allem virale Infekte wie das Pfeiffersche Drüsenfieber oder Herpes, die zu Verstopfungen führen können. Die Viren verbreiten sich über das Rückenmark im ganzen Körper und gelangen auf diese Weise auch in den Darm. Dort schädigen sie Nerven, die für den Transport des Nahrungsbreis wichtig sind.
Die Verstopfung ist dann von längerer Dauer, denn einmal geschädigte Nerven brauchen lange Zeit, um sich zu regenerieren. Ärzte empfehlen daher, bei einer therapieresistenten Verstopfung auch an virale Infekte in der Vergangenheit zu denken. Sie können dazu führen, dass sich die Verdauung nicht wieder recht erholt und langfristig verlangsamt bleibt.
Des Weiteren können Medikamente eine Verstopfung verursachen. Tritt diese im Zusammenhang mit der Einnahme von Arzneimitteln und Medikamenten auf, sollte eine Verbindung in Erwägung gezogen werden. Betroffene sollten ihre Beobachtungen ihrem Hausarzt mitteilen, denn die Hinweise auf Nebenwirkungen sind für andere Patienten ebenfalls relevant.
Weingenuss und die Leber
Schon in der Schule wird gelehrt, dass Alkohol über die Leber abgebaut wird und dass zu viel davon schädlich ist. Nicht nur für die Leber als Entgiftungsorgan, sondern für den gesamten Organismus.
Interessant ist, dass die Leber rund 90 Prozent des Alkohols abbaut, die übrigen 10 Prozent scheiden Lunge, Haut und Nieren aus. Die Leber eines Erwachsenen kann pro Stunde zwischen sieben und neun Gramm Alkohol abbauen. Ein gesunder Weingenuss kann sogar dazu beitragen, dass die Lebertätigkeit gefördert wird. Der gesamte Leberstoffwechsel wird angeregt, was für die Verdauung positiv ist.
Eine leistungsfähige Leber baut Schadstoffe im Körper besser ab, damit kann Wein zur Kräftigung der Lebertätigkeit genutzt werden. Allerdings gilt hier immer, dass nur der gesunde Weingenuss empfehlenswert ist! Maximal ein Glas am Tag (125 ml) wird empfohlen.
Dies gilt zudem nur, wenn der Weinkenner gesund ist und keine körperliche Vorbelastung hat. In dem Fall müsste der Weingenuss entsprechend angepasst werden. Ein übermäßiger Genuss kann die Bildung einer Fettleber beschleunigen und führt im schlimmsten Fall zur Leberzirrhose.
Fazit: Moderater Weingenuss führt zu besserer Verdauung
Genießer wissen es längst: Wein ist gesund! Weiß- und Rotwein können sogar einen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Darms haben und wirken bei einer Verstopfung aktiv gegen das Problem. Wer nicht auf den Alkohol vertrauen möchte, kann zudem auch frische Weintrauben essen, sie sind ebenfalls gesund und wirken in größerer Menge abführend. Ansonsten gilt es, die Ursachen einer Verstopfung zu bekämpfen bzw. durch eine gesunde Ernährung in Kombination mit ausreichend Bewegung gar nicht erst entstehen zu lassen.