Kontroverses Weinfest am Rüdesheimer Platz: Regulatorische Maßnahmen sorgen für Diskussionen

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Eine Gruppe regelmäßiger Besucher des traditionellen Weinfests am Rüdesheimer Platz in Wilmersdorf hat eine Petition ins Leben gerufen, um ihre Ablehnung gegenüber den zahlreichen Verboten auszudrücken, die das Fest beeinträchtigen. Die Petition hat bereits beeindruckende 1520 Unterschriften erhalten.

Ärgerlicher Anwohner: Weinfest am Rüdesheimer Platz seit 56 Jahren ein Dorn im Auge

Seit über einem halben Jahrhundert wird das traditionelle Weinfest am Rüdesheimer Platz mit großem Enthusiasmus gefeiert. Die Veranstaltung zeichnet sich durch eine festliche Atmosphäre aus, die durch die geschmackvolle Beleuchtung mit Lichterketten, die Verwendung von Picknickkörben und Klappstühlen sowie das fröhliche Gelächter der Besucher geprägt ist. Allerdings hat ein Anwohner sein Missfallen über das Fest zum Ausdruck gebracht und deshalb eine Klage gegen das Land Berlin eingereicht.

Reiner Abel (58), ein Winzer in dritter Generation aus Oestrich im Rheingau, hat bereits zwei Niederlagen erlitten und daraufhin die Entscheidung getroffen, vor das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zu ziehen. Seit zwei Jahren ist er nun gezwungen, bestimmte Auflagen zu erfüllen. In einem Zeitraum von insgesamt 38 Tagen präsentiert Abel an einer Probierbude am Rheingauer Weinbrunnen abwechselnd mit anderen Winzern seine Weine.

Um den Schutz des Parks mit dem imposanten Siegfriedbrunnen sowie seiner gepflegten Rasen- und Blumenlandschaft zu gewährleisten, wurden nun Baugitter installiert, die den Zutritt verhindern. Zusätzlich zu dem traditionellen Café Achteck wurde ein Toilettenwagen aufgestellt, um unerlaubtes Wildpinkeln zu vermeiden. Die Öffnungszeiten des Parks wurden ebenfalls eingeschränkt: Von Montag bis Samstag ist der Park von 15:00 bis 21:30 Uhr zugänglich, sonntags bleibt er geschlossen. Darüber hinaus wird ein Sicherheitsbeauftragter eingesetzt, um sicherzustellen, dass nur Personen Zutritt zum Park erhalten, die Wein direkt vom Winzer erworben haben.

Laut Abel entscheiden sich die Menschen dazu, ihren Wein im nahen Bio-Supermarkt zu erwerben, um ihn anschließend im Park unterhalb des Platzes auf den Bänken zu genießen. Allerdings ist es ihnen nicht gestattet, unseren Wein mitzubringen. Auf dem Rüdesheimer Platz gibt es insgesamt 250 Sitzplätze an 6er-Tischen. Bereits um 15 Uhr sind bei schönem Wetter alle Plätze besetzt, häufig auch von Gruppen. Es sei angemerkt, dass eine Flasche Wein (1 Liter) dort lediglich 18 Euro kostet, was im Vergleich zu den Preisen in Restaurants deutlich günstiger ist.

Der Winzer Reiner Abel bietet seinen Kunden eine Auswahl von 17 verschiedenen Weinen an, darunter Riesling, Rosé, Weiß-Burgunder und einen Rotwein. Eine besondere Besonderheit besteht darin, dass die Gäste ihre eigenen Speisen mitbringen dürfen. Früher gab es im Weingut 60 Plätze mehr für die Gäste, aber heutzutage wird deutlich weniger Alkohol konsumiert, wie Reiner Abel berichtet.

Eine Gruppe langjähriger Besucher des Weinfestes hat auf der Plattform Change.org eine Online-Petition gestartet, um ihre Sorge über die mögliche Abschaffung des Festes zum Ausdruck zu bringen. Diese treuen Gäste schätzen das charmante und familiäre Ambiente des Weinfestes, bei dem Freunde und Familienmitglieder an festlich geschmückten Tischen und Bänken zusammenkommen, um gemeinsam zu feiern und verschiedene Weinsorten zu genießen. Sie möchten erreichen, dass die als übertrieben empfundenen Vorschriften und Verbote, die das Fest betreffen, zurückgenommen werden.

Der Winzer Reiner Abel betont, dass er sich an den kürzlich gefällten Gerichtsbeschluss halten wird. Für ihn steht die Einhaltung der rechtlichen Entscheidung im Vordergrund. Er betont zudem, dass er keinerlei Absicht hat, die Anwohner zu verärgern, und somit ihre Interessen respektiert.

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