Trotz rückläufiger Weinabsätze blieben die Umsätze auf dem deutschen Weinmarkt im Jahr 2023 stabil. Der Rückgang der Absätze ist vor allem auf einen Rückgang der wein einkaufenden Haushalte zurückzuführen. Trotz dieser Situation gibt es immer noch wichtige Vorteile, die der deutsche Weinmarkt zu bieten hat.
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Durchschnittspreis steigt um 19 Cent: Umsätze bleiben stabil trotz Absatzrückgang
Trotz eines Rückgangs der Absatzmengen konnten die deutschen Weinerzeuger ihre Umsätze dank eines gestiegenen Preisniveaus stabil halten. Im Jahr 2023 stieg der Durchschnittspreis für alle Weine um 19 Cent bzw. fünf Prozent auf 4,08 ?/l. Besonders die Preise für heimische Weine erhöhten sich von 4,20 ?/l auf 4,51 ?/l. Dieser Preisanstieg war erforderlich, um die gestiegenen Betriebskosten der deutschen Weinerzeuger zu kompensieren und ihre Rentabilität zu erhalten.
Kaufkraftverlust führt zu geringerer Nachfrage nach deutschen Weinen
Die unterschiedlichen Preisniveaus bei heimischen und importierten Weinen haben Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten der Verbraucher. Während die Absätze deutscher Weine um neun Prozent zurückgingen, blieb die Nachfrage nach ausländischen Weinen nahezu konstant. Dies führte zu einem Rückgang der Umsätze der deutschen Weinerzeuger um zwei Prozent und zu einem Anstieg von zwei Prozent bei den Anbietern internationaler Weine. Die Verbraucher waren aufgrund des Kaufkraftverlustes gezwungen, verstärkt auf den Preis zu achten und weniger Wert auf die regionale Herkunft der Weine zu legen.
Wirtschaftliche Erholung als Chance: Deutsche Weinanbieter hoffen auf Absatzsteigerung
Monika Reule, Geschäftsführerin des DWI, hofft darauf, dass sich die Situation für deutsche Weinanbieter verbessert, sobald sich die wirtschaftliche Lage der Verbraucher wieder erholt. Aufgrund der gestiegenen Inflation waren die Verbraucher gezwungen, vermehrt auf den Preis zu achten, was zu einem Rückgang der Absätze deutscher Weine führte. Reule betont jedoch, dass Aspekte wie Regionalität beim Weineinkauf normalerweise einen hohen Stellenwert haben.
Marktanteil deutscher Weine sinkt auf 42 Prozent, italienische Weine führend
Im vergangenen Jahr ist der Marktanteil deutscher Weine an den eingekauften Weinmengen um zwei Prozentpunkte auf 42 Prozent gesunken. Dabei hatten italienische Weine mit 17 Prozent den höchsten Marktanteil, gefolgt von spanischen Weinen mit 14 Prozent und französischen Weinen mit zehn Prozent.
Trotz eines rückläufigen Marktanteils bleiben die heimischen Weine in Bezug auf die Ausgaben für Wein stark. Im Jahr 2023 hatten sie einen Anteil von 47 Prozent, was im Vergleich zu 2022 einen Rückgang von einem Prozentpunkt bedeutet.
Trotz der aktuellen Herausforderungen gibt es auf dem deutschen Weinmarkt einige Vorteile für deutsche Weine. Obwohl die Absätze rückläufig sind, konnten die Umsätze durch gestiegene Preise stabil gehalten werden. Das preissensible Einkaufsverhalten der Verbraucher hat jedoch zu einem Rückgang der Absätze deutscher Weine geführt. Die Nachfrage nach importierten Weinen bleibt hingegen konstant. Die deutschen Weinanbieter hoffen auf eine verbesserte wirtschaftliche Lage, um ihre Marktanteile wieder zu steigern. Trotz des Rückgangs des Marktanteils bleiben die heimischen Weine in Bezug auf die Ausgaben für Wein weiterhin führend.