Ein gekühlter Weißwein bietet die perfekte Erfrischung an heißen Sommertagen und ist auch für die gesellige Runde an lauen Abenden ideal. Wirklich ein Genuss wird Weißwein aber erst, wenn er richtig serviert wird.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Gekühlter Weißwein unterstreicht den Abend
Bei einer Sommerparty geht es vor allem um das Beisammensein mit Freunden oder mit der Familie. Es geht um die Menschen, um deren gute Laune und darum, sich wohlzufühlen sowie den Ballast des Alltags abzuwerfen. Mit dem passenden Weißwein geht das noch leichter, allerdings muss er gerade im Sommer einigen Kriterien genügen. Der Wein soll Kennern zufolge „umgänglich“ sein und sollte Menschen mit verschiedenen Geschmacksrichtungen entgegenkommen. Er sollte aber gleichzeitig keinesfalls eintönig, langweilig oder beliebig wirken. Und: Angesichts der Mengen, die bei einer Sommerparty genossen werden, sollte das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen.
Frische Weißweine machen die Party zum Erlebnis
Um die Sommerparty mit Weißwein zu untermalen oder den Tag gemütlich mit dem Partner auf der Terrasse ausklingen zu lassen, ist ein leichter Weißwein ideal. Gern wird hier auf den Silvaner aus Deutschland gesetzt. Doch auch der Riesling vom Chateau Ste. Michelle ist eine sehr gute Wahl, wenn es um den perfekt passenden Weißwein für den Sommer geht.
Riesling gibt es zwar auch aus deutscher Herstellung, doch wie die folgenden Weine zeigen, lohnt es sich durchaus, auch die Weißweine aus anderen Ländern zu probieren:
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Italien
Der Vernaccia di San Gimignano oder der Soave sind gute Weißweine, die eine schöne Sommerparty noch schöner machen können. Sie bieten nur wenig Alkohol, haben eine angenehme Restsüße und hinterlassen ein angenehmes Frischegefühl im ganzen Körper.
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Spanien
Der Albarino aus der Region Rias Baixas ist saftig und wartet mit einer moderaten Säure auf. Er wirkt leicht kühl und kann fast mit dem Riesling mithalten.
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Portugal
Der Vinho Verde setzt auf die in Portugal wichtigste Rebsorte Alvarinho und ist erst in den letzten Jahren zu einem beliebten Sommerwein aufgestiegen. Wirklich frisch schmeckt dieser Weißwein vor allem im ersten Jahr, dann ist er auch noch fruchtig genug, um die Sommerparty wirklich aufzupeppen.
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Österreich
Die südlichen Nachbarn Deutschlands dürfen nicht fehlen – der Grüne Veltliner ist mal süffig, mal eher würzig und erinnert mit seinem kräuterigen Geschmack an Alpenwiesen im Sommer. Der Steinfeder stammt aus dem Donautal und gehört ebenfalls zu den interessantesten Weinen Österreichs, er ist zart im Geschmack und weist nur einen Alkoholgehalt von höchstens 11,5 Volumenprozent auf.
So findet sich der beste Weißwein für den Sommer
Die Sommerzeit ist Weißweinzeit und doch kann nicht einfach wahllos ins Flaschenregal gegriffen werden. Hauptsache, es ist ein Weißer? Keinesfalls, denn bei der Auswahl der besten Weißweine für den Sommer muss auf alle Details geachtet werden. Eingangs wurde bereits auf den niedrigen Alkoholgehalt hingewiesen, den der perfekte Sommerwein unbedingt haben sollte. Doch das ist nicht alles, der Wein muss auch noch weiteren Ansprüchen genügen.
Tipps für perfekte Sommerweine
Die folgenden Tipps können dabei helfen, den idealen Sommerwein zu finden. Die oben bereits erwähnten Weine wie zum Beispiel der Riesling können jedoch auch ohne weitere Tipps bedenkenlos gekauft werden.
Für die weitere Auswahl der sommerlichen Weißweine helfen die folgenden Tipps:
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Tipp #1: Im Sommer wenig Alkohol
Je wärmer die Außentemperaturen sind, desto schneller macht Wein betrunken. Das heißt, dass niedrigprozentige Weine jetzt die erste Wahl sind. Der Grund: Die Blutgefäße dehnen sich bei höheren Temperaturen stärker aus, der Blutdruck kann schon ohne Alkohol absinken. Wer generell unter einem zu niedrigen Blutdruck leidet, sollte hier demnach besonders aufpassen!
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Tipp #2: Mehr Säure bei Sommerweinen
Sommerweine enthalten mehr Säure als die Weine, die auch im Winter genossen werden können. Da Weißweine ohnehin einen höheren Säuregehalt besitzen, ist es klar, warum diese den Rotweinen im Sommer vorgezogen werden. Der höhere Säuregehalt führt zu einem frischeren Geschmackserlebnis, der Wein macht weniger müde.
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Tipp #3: Auf Weinschorlen setzen
Die Sommerparty kann nur gelingen, wenn Weinschorlen angeboten werden. Hierbei wird Wein mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser versetzt. Damit wiederum wird der Alkoholgehalt gesenkt, weil sich weniger Wein im Glas befindet, außerdem stellt sich beim Trinken ein frischeres Gefühl ein.
Auf die richtige Trinktemperatur setzen
Zu den wichtigsten Tipps zur sommerlichen Weinauswahl gehört auch die passende Temperatur. Was bringt der beste Weißwein, wenn er völlig überwärmt serviert wird? Experten empfehlen eine Serviertemperatur von 10 °C für leichte Weißweine, zu denen Riesling und Pinot Grigio zählen.
Ein Weißburgunder hingegen verträgt wie alle eher gehaltvollen Weißweine höhere Temperaturen und darf auch gern mit 12 °C Trinktemperatur serviert werden. Ein Weinthermometer ist das beste Hilfsmittel, um die ideale Temperatur festzustellen. Niemand sollte sich allein auf Schätzungen verlassen, denn angesichts der geringen Temperaturspanne sind diese meist viel zu unzuverlässig.
Darum ist Weißwein im Sommer die beste Wahl
Jeder, der nach dem perfekten Wein sucht, wird über die Empfehlung stolpern, dass im Sommer Weißwein, im Winter Rotwein die perfekte Wahl ist. Doch warum eigentlich? Das scheinbar ungeschriebene Gesetz begründet sich gleich auf mehrere Aspekte, die begründen, warum die eine Sorte besser ist als die andere, wenn die Jahreszeit zugrunde gelegt wird.
Verschiedene Charaktere
Rot- und Weißwein unterscheiden sich charakterlich ganz stark voneinander. Weißwein ist eher fruchtbetont und lebhaft, Rotwein kann durchaus schwer, tiefgründig und dunkel sein. Verursacher der unterschiedlichen Charaktere sind die Tannine, die im Wein enthalten sind. Bei Rotweinen sind sie stärker, weil rote Weine länger in der Maische ruhen. Weißweine konzentrieren sich eher auf den Zucker, der mit dem Säuregehalt der Trauben spielt.
Die Tannine entstammen übrigens den Kernen sowie den Häuten der Trauben und gelangen daher in die Maische. Von hier aus nimmt der junge Wein sie auf.
Das eher Fruchtige des Weißweins kommt bei der empfohlenen niedrigen Trinktemperatur besonders zur Geltung. Die niedrige Temperatur hingegen passt eher zum Sommer, wenn Genießer einen kühlen, erfrischenden Schluck Wein kosten wollen. Außerdem entfaltet sich die Säure des Weißweins bei den niedrigen Serviertemperaturen besser. Insgesamt ist der Genuss von Weißwein im Sommer daher deutlich runder, prickelnder und erlebnisreicher.
Die jahreszeitliche Küche
Ein wichtiger Faktor ist die Küche! Die Speisen oder Häppchen, die zum Weißwein gereicht werden, sind im Sommer andere als im Winter zum Rotwein. Die sommerliche Küche zeichnet sich durch ihre Leichtigkeit aus.
Sie ist von frischem Salat und Gemüse von Fisch und gegrilltem Fleisch geprägt, auch Eis und Desserts stehen auf dem Speiseplan. Das wiederum bewirkt, dass ein leichter Wein gereicht werden sollte. Ein roter Wein würde viel zu schwer und dominant sein, er würde die Leichtigkeit der sommerlichen Küche verdrängen. Rotwein passt somit eher zur würzigen Küche des Winters, zu dunklem Fleisch und starken Kräutergewürzmischungen.
Kein Zwang zu bestimmten Weinen
Trotz aller Empfehlungen gilt natürlich, dass es keinen Zwang zu bestimmten Weinen gibt. Wer sich nun einmal im Sommer mit der Rotweinschorle auf die Terrasse begeben möchte, darf das ruhig machen. Auch ein Rotwein kann im Sommer munden! Auch wenn Experten der Meinung sind, dass der Weißwein konkurrenzlos sei, so geht es doch schlussendlich nur um den (individuellen) Genuss. Und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden!
Außerdem kann noch ein Grund entscheidend dafür sein, dass auch im Sommer ein roter Wein vorgezogen wird: Wer sich zu dem Zeitpunkt an einem kühlen Ort der Erde aufhält oder einfach erleben muss, dass der Sommer einmal Pause macht, wird eher zum Rot- als zum Weißwein greifen. Das Klima ist damit ein weiterer Faktor für die Entscheidung für oder gegen den sommerlichen Weißwein.