In allen der 50 Bundesstaaten des nordamerikanischen Kontinents wird Wein angebaut. Die erfolgreichste Weinregion der USA ist das Napa Valley in Kalifornien: in dem Sonnenstaat erfolgt über 90 Prozent der amerikanischen Weinproduktion. Auch bei deutschen Weinliebhabern sind die mehr als 1200 Weingüter in Kalifornien ein beliebtes Reiseziel. Uwe Köster und Angelika Schwaff berichten auf ihren Blogs WeinBeobachter.com beziehungsweise blog.tui.com über interessante Erlebnisse während ihrer Reise in eine der bekanntesten Weinregionen der Welt.
Blog: WeinBeobachter.com
Jährlich reisen 4,7 Millionen Menschen wegen des Weines ins Napa Valley, so schreibt es Uwe Köster auf seinem Blog WeinBeobachter.com. 2015 machte sich der bekennende Weinliebhaber selbst auf den Weg, um sich von den köstlichen Weinen aus dem Sonnenstaat zu überzeugen. Auf seiner Tour besuchte er acht Weingüter und kostete 69 Weine. Köster entdeckte dabei: Kalifornien hat viel mehr zu bieten als das, was hierzulande über Onlinehhops und in Märkten an amerikanischen Weinen erhältlich ist.
Uwe Kösters Weintour durch das Napa Valley
Die erste Station führte Uwe Köster zur Domaine Chandon, einem stylischen Anwesen, das im Jahr 1976 seinen ersten Sekt verkaufte. Auf einer Tasting Tour können zahlreiche Weinsorten probiert werden – vom Brut Classic über den Blanc de Noirs bis zu Chanon Extra Dry Rich, dem Highlight für den Weinbeobachter.
Anschließend führte die Reise weiter zum Opus One, dem wohl berühmtesten Weinbetrieb Kaliforniens. Die Winery befindet sich dort in einer modernen, futuristischen Kathedrale. Wer vor der Anreise keine Tour oder Verkostung bucht, so schreibt es Köster in seinem Blog, kann ein Glas der edlen Tropfen für $45 trinken. Zur Auswahl stehen dabei verschiedene Jahrgänge. Der Autor schwärmt besonders von dem 2006er Jahrgang, der, getrunken auf der Terrasse des Anwesens mit dem wunderbaren Ausblick, ein herrliches Erlebnis war.
Das nächste angesteuerte idyllische Anwesen, die Winery St. Supery, ermöglicht ihren Besuchern einen Blick in den Keller und somit auf die Produktion zu werfen. Der Chardonnay, der aromatische Sauvignon Blanc sowie der klassisch anmutende Cabernet Sauvignon überzeugten den Weinliebhaber sofort. Besonders angetan hat ihm auch der sehr aromatische Moscato.
Der vierte Stopp wurde in den Grgich Hills eingelegt, dessen Besitzer, der 91-jährige kroatische Einwanderer Milyinko Grgich zu den Pionieren des kalifornischen Weinbaus zählt. „1976 schlug sein Chateau Montelena Chardonnay bei der legendären Blindverkostung in Paris die berühmten Franzosen, ein Meilenstein für den kalifornischen Weinbau“, so schreibt es Köster auf seinem Blog.
Die nächste Station, Merryvale, zeichnet sich besonders durch sein hohes Preisniveau und die köstlichen Weine aus: der buttrig-zitronige Chardonnay Garneros ist für Köster der beste Chardonnay auf der ganzen Tour. Dann geht es weiter zum Castello di Amoroas, einer vor 20 Jahren errichteten Burg aus der Toskana des 13. Jahrhunderts. Das pompöse Anwesen ist ein Touristenmagnet, dort werden aber auch hervorragende Weine gekeltert. Die siebte Station, das Sattui, ist berühmt für seine köstlichen Speisen und den wunderschönen Garten. Dort begeisterten den Weinbeobachter vor allem die Rotweine:
- Zinfandel Russian River war der beste Zinfandel der Tour und
- der Cabernet Sauvignon überzeugte durch seinen saftigen Geschmack.
Der letzte Stopp war das Sutter Home, eine Winery, die im Gegensatz zu den anderen Weinbetrieben Wein für Jedermann produzieren möchte. Tatsächlich kann bereits für $6 Dollar eine Flasche erworben werden. Der Autor lobt die gute Philosophie, muss jedoch bemerken, dass den Weinen Persönlichkeit und Charisma fehlt.
Mit dem Camper durch das Napa und Sonoma Valley
Die populäre Reisebloggerin Angelika Schwaff tourte 2013 mit einem Camper durch Kalifornien, um die berühmte Weinregion dort kennen zu lernen. Vor allem von der unglaublichen hügeligen Landschaft, den kleinen Wäldern und den unzähligen Weingütern war die Berlinerin begeistert. Von San Francisco aus fuhr sie nach Calistoga, einem kleinen, weniger touristischen Ort. Dort probierte sie zunächst im Weinladen Briggs köstlichen Wein und fuhr dann weiter nach Sonoma, einer weniger populistischen Weinregion des Sonnenstaates. Dort liegen am Russian River wesentlich weniger Weingüter als im Napa Valley, diese haben dafür einen sehr ursprünglichen Charme. Die Bloggerin gönnte sich an ihrem letzten Reisetag im Iron Horse, dem schönsten Weingut in dieser Region, einen edlen Tropfen zu überbackenen Austern.
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