Das perfekte Weißweinglas: welches Glas zu welchem Wein?

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Was gibt es schöneres, Foto: als einen lauen Sommerabend mit einem kalten Glas Weißwein ausklingen zu lassen? Am allerbesten trinkt sich der Lieblingswein bekanntlich nach getaner
Arbeit und in Gesellschaft von guten Freunden, maßgeblich ist jedoch auch das richtige Glas für den jeweiligen Wein. Echte Weinkenner vermuten sogar eine Veränderung der Aromen und haben innerhalb der letzten Jahre das Sortiment an Weingläsern noch einmal ordentlich aufgestockt. Damit Sie bei jedem Weinabend auch immer zum richtigen Glas greifen, haben wir für Sie den ultimativen Weißweinglas-Guide aufbereitet.

Das perfekte Weißweinglas für jeden Ihrer edlen Tropfen

Wenn man für den liebsten Weißwein hin und wieder ein paar Euro mehr ausgibt, ihn dann eisgekühlt aus dem Kühlschrank holt und ihn zu einem delikaten Abendessen genießen will, sollte man schon auch das passende Glas zum Wein der Wahl parat haben. Im Fachhandel gibt es mittlerweile unzählige Gläser, die sich in Form, Material und Glaswanddicke unterscheiden. Große Unterschiede gibt es da natürlich zwischen Rot- und Weißweingläsern, doch auch zwischen verschiedenen Weißweingläsern wird mittlerweile differenziert. Durchmesser und Höhe der Gläser sind etwa nicht nur optische Abwandlungen, sondern sagen etwas darüber aus, in welchem Ausmaß der Wein vor dem Trinken noch atmen sollte.

Solche Details mögen für den einen oder anderen zu penibel wirken, sind für gewissenhafte Weintrinker mit einem feinen Gaumen jedoch entscheidend. Außerdem lässt sich mit dem hier angelesenen Wissen auf der nächsten Weinparty ganz wunderbar fachsimpeln.

Wenn man für den liebsten Weißwein hin und wieder ein paar Euro mehr ausgibt, ihn dann eisgekühlt aus dem Kühlschrank holt und ihn zu einem delikaten Abendessen genießen will, sollte man schon auch das passende Glas zum Wein der Wahl parat haben.  ( Foto: Adobe Stock - alefat )

Wenn man für den liebsten Weißwein hin und wieder ein paar Euro mehr ausgibt, ihn dann eisgekühlt aus dem Kühlschrank holt und ihn zu einem delikaten Abendessen genießen will, sollte man schon auch das passende Glas zum Wein der Wahl parat haben. ( Foto: Adobe Stock – alefat )

 

Worauf Sie bei einem Weißweinglas achten sollten

Für das perfekte Weinglas gilt zuerst einmal das allseits bekannte Motto: weniger ist mehr. Klassisch, schlicht und elegant sollte das Glas dem feinperligen Tropfen auf keinen Fall die Show stehlen. Gravuren, Verzierungen und extravagante Designs sind also tabu. Um für jeden Weißwein das passende Glas zu finden, müssen Sie sich jedoch keine neue Vitrine für Unmengen von Weingläsern anschaffen.

Ein paar wenige hochwertige Gläser liefern bereits die perfekte Ausstattung für einen Weingenuss der Extraklasse. Mundgeblasene Gläser gelten als besonders edel, Material, Form und Größe sind jedoch genauso entscheidend. Experten im Weingeschäft messen dem richtigen Glas einen immensen Einfluss auf den Geschmack des Weines bei. Daher folgen nun die wichtigsten Faktoren, auf die Sie beim Kauf Ihrer Weißweingläser achten sollten.

Nicht nur Formsache: die Glasform entscheidet!

Tulpen- oder kelchförmig wurden fast alle Weingläser geblasen, die Ausprägungen der Wölbungen oder Kanten sind jedoch bei jedem Weinglas etwas unterschiedlich. Von der individuellen Formgebung werden Temperatur, Sauerstoffkontakt und so der Geschmack des Weines beeinflusst. Und auch die Ästhetik des Glases wirkt sich auf seine Aromatik aus, auch hier gilt: das Auge trinkt mit. Verfärbungen, Trübungen oder Aufdrucke auf dem Glas stören nur die visuelle Komponente beim Weintrinken. Die tollen Farbreflexe, die sich bei Weißweinen zwischen frischem hellgrün, warmen Champagnertönen und exotischem Gelb bewegen, sollen schließlich genau begutachtet werden können.

Für das perfekte Weinglas gilt zuerst einmal das allseits bekannte Motto: weniger ist mehr. ( Foto: Adobe Stock -  barmalini )

Für das perfekte Weinglas gilt zuerst einmal das allseits bekannte Motto: weniger ist mehr. ( Foto: Adobe Stock – barmalini )

 

Auf die Dicke und die Größe kommt es an

Das beste und schönste Erscheinungsbild Ihres Glases ist eine schlanke und grazile Gestaltung. Ein langer und dünner Stiehl sorgt für einen guten Griff in der Hand und dafür, dass das Glas nicht am eigentlichen Glaskörper angefasst wird. Da Weißwein eisgekühlt am besten schmeckt, sollte so wenig Körperwärme von den Händen wie möglich auf das Glas übergehen. Ein wesentliches Merkmal ist außerdem der Durchmesser des Glasrandes. Die meisten Weine haben es nämlich gerne sehr luftig und werden durch den Kontakt mit reichlich Sauerstoff deutlich intensiver im Geschmack. Auch der Glasrand selbst sollte dünn und kantig geschliffen sein und beim gemeinsamen Anstoßen einen glockenklaren und hellen Klang von sich geben. Cheers!

Auch die Länge des oberen Kelches ist entscheidend, denn der Teufel steckt auch beim Weintrinken im Detail: aus einem länglichem Glas trifft der Wein genau auf die richtige Region auf der Zunge und wird von den passenden Geschmacksknospen dort aufgenommen. Wirklich wahr!

Das richtige Material: Glas ist nicht gleich Glas!

Wer nicht völlig neu im Weinwesen ist, weiß natürlich: bevor ein Wein probiert wird, wird erst einmal kräftig daran geschnuppert. Die sogenannte Nase eines Weines ist auch beim Weißwein entscheidend für das ganze Geschmackserlebnis. Damit alle Duftnoten ihres Lieblingsweines auch herausgekitzelt werden, ist das Material des Glases maßgeblich. Innen sollte die Oberflächenstruktur des Glases etwas gröber ausfallen als auf der Außenseite.

Die Duftstoffe zerplatzen an der raueren Struktur beim Schwenken des Glases und schenken Ihnen eine noch intensivere Aromatik. Das ideale Material, dass diesen Anforderungen nachkommen kann, ist daher Bleikristall. Diese besonders hochwertigen Weißweingläser sind eine Investition, die sich lohnt und mit der Sie Freunde und Familie einige Gaumenfreuden bereiten werden.

Eine Faustregel für Weißweingläser, die Sie sich zu Herzen nehmen sollten ist, dass je kräftiger der Weißwein ausfällt, je größer auch das Glas sein sollte, aus dem er verköstigt wird.  ( Foto: Adobe Stock - HappyAlex )

Eine Faustregel für Weißweingläser, die Sie sich zu Herzen nehmen sollten ist, dass je kräftiger der Weißwein ausfällt, je größer auch das Glas sein sollte, aus dem er verköstigt wird. ( Foto: Adobe Stock – HappyAlex )

 

Auch für Ihre liebste Rebsorte gibt es das optimale Weißweinglas

Eine Faustregel für Weißweingläser, die Sie sich zu Herzen nehmen sollten ist, dass je kräftiger der Weißwein ausfällt, je größer auch das Glas sein sollte, aus dem er verköstigt wird. Leichtere und spritzigere Weine gehören daher eher in ein kleines Glas. Sorten wie Grauburgunder, Chardonnay oder Gutedel werden demnach in das etwas wuchtigere „Chardonnay-Glas“ geschenkt, da sich die herberen Noten aufgrund der größeren Oberfläche wunderbar entfalten können.

Leichtfüßigere Weine wie süßer Riesling, Weißburgunder oder Grüner Veltliner trinken sich sehr gut aus einem zierlichen „Riesling-Glas.“ Bei sehr kräftigen Rieslingen mit höherem Alkoholgehalt darf jedoch auch ohne zu zögern auf ein Burgunderglas zurückgegriffen werden.

Für Schaumweine sollten zudem ausschließlich Sekt- oder Champagnergläser verwendet werden. Wird zur Feier des Tages ein besonders feiner Sekt aus der Kühlung geholt, setzen die fragilen Gläser den edlen Tropfen besonders gut in Szene. Ein sogenannter „Moussierpunkt“ am Boden des Glases sorgt außerdem für eine ideale Verteilung der Kohlensäure. Und auch durch den etwas höheren Kelch, dessen Form Kaminform genannt wird, können sich die feinperligen Aromen optimal emporsteigen.

Das Universalglas – eins für alles

Freunde des Minimalismus mit wenig Platz im Gläserschrank, sind hingegen Verfechter des einen perfekten Weinglases, in das jeder erdenkliche Wein geschenkt werden kann. Hat man sich einmal für ein qualitatives Glas samt Lieblingsmaterial, -form und -größe entschieden, kann Weintrinker und Weinglas nur noch wenig auseinander bringen. Am besten entscheidet man sich beim Weißweinglas für alle Fälle für ein mittelgroßes Glas mit bauchiger Rundung und einem klassischen Look. Ganz unprätentiös geht es nämlich am Ende des Tages immer noch um den Wein selbst und mit welchen Aromen er glänzen kann oder eben auch nicht.

Zu breit sollte man sich mit seinem Inventar an Weingläsern nämlich auch nicht aufstellen. Wer ständig in seinem Glastypus variiert, wird auf lange Sicht nicht die vielfältigen Unterschiede von Terrain, Rebsorte oder Anbauregion erfassen können. Der Effekt unterschiedlicher Gläser auf nuanciert ausbalancierte Weine ist von großem Ausmaß und verkompliziert die Suche nach wohlmundenden Weinen unnötig. Ein oder zwei gute Garnituren von Weingläsern bieten Ihnen bereits eine solide und ausreichende Ausrüstung für genussvolle Verkostungen.

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